Bereits beim Eintreffen am Parkplatz vor dem Firmengelände (ca. 110.000 m², also ungefähr 17 Fußballfelder) ging ein erstes Raunen durch die Gruppe. Von verschiedenen Parkplatzeinweisern wurden wir zu den VIP-Parkplätzen direkt am Eingang dirigiert. Der Durchlass durch die Kontrollen verlief reibungslos. Man hatte ein wenig das Gefühl, als betrete man einen Hochsicherheitstrakt. In der großen Eingangshalle (durch den gerade stattfindenden Schichtwechsel hatte diese ein wenig Bahnhofsatmosphäre) wurden wir von freundlichen Damen begrüßt und natürlich registriert. Jeder erhielt einen Ausweis und im Briefing-Raum „Earth“ wurde uns das Unternehmen Amazon von einer Mitarbeiterin der Verwaltung in einem Vortrag bei Kaffee, Keksen und kalten Getränken vorgestellt.
Nach Ausstattung mit Warnweste und Kopfhörern, dem Ablegen aller metallischen Gegenstände, Portemonnaies und Handys ging es dann weiter zur eigentlichen Betriebsbesichtigung.
Die Dame stellte uns nun den gesamten Ablauf eines Artikels im Haus vor. Von der Warenanlieferung ging es über die Wareneingangsbuchung in das Warenlager, dem sogenannten Pick-Tower. In einem für uns wilden Durcheinander lagern hier Bücher, Spielsachen, Nahrungsmittel, Töpfe und Flaschen in strichcodierten Fächern. Überall herrscht reges Treiben, aber trotzdem hatte man nirgendwo den Eindruck von Hektik. Alle Mitarbeiter waren freundlich, ruhig in ihrem Handeln und zuvorkommend.
4 km Förderband unterstützen die ca. 1200 Arbeiter bei ihrer Arbeit. Wir folgten diesem Förderband in den Verpackungsbereich und von dort weiter in die Versandabteilung.
Die gesamte Abwicklung der Waren erfolgt computerunterstützt über entsprechende Strichcodes an den den Lagerplätzen und Behältern, oder wie der Amazone sagt, dem „Tote“. Natürlich waren die englischen Fachausdrücke für uns recht gewöhnungsbedürftig. Aber es ist nun mal ein amerikanisches Unternehmen.
Insgesamt ein gelungener Ausflug. Wir waren freudig überrascht von der tollen Organisation nicht nur der Führung, sondern des gesamten Unternehmens.
Ein herzliches Dankeschön an Nikolai Lisac.